Kurzbericht vom SPI-Sommercamp
Der Campingplatz war sehr gut gewählt vom SP-Erkundungsteam. Eine schöne Zeltwiese, ein kleiner See zum Baden, ein gutes und preiswertes Restaurant, sehr gepflegte und saubere Sanitäranlagen und freundliche Betreiber. Der größte Teil der Wiese war von uns belegt, dazwischen einige „Fremdcamper“ (wie die sich wohl gefühlt haben inmitten der Horde von Moppedfahrern?). Der einzige Nachteil der Wiese war, dass man über den ganze Platz und über die Terrasse des Restaurants spazieren musste, um zum Sanitärhaus zu gelangen. So kam man immerhin auf eine gesunde tägliche Schrittzahl! Ein paar Wohnmobilreisende von uns standen ganz am anderen Ende des Platzes, waren dafür aber dichter am Sanitärgebäude.
Vielen Dank an Franz S., seine Freunde und alle Helfer, die zum guten Gelingen dieses Treffens beigetragen haben.
Herausragendes Merkmal war ein großer Kühlschank mitten auf dem Platz, in dem jeder seine Lebensmittel und vor allem Biervorräte lagern konnte, denn die Temperaturen waren echt sommerlich!
Im Schatten zahlreicher Birken auf einer schönen Wiese schlug ich mein Zelt auf. Neben mir zwei Transalpen, die einem sehr fröhlichen Pärchen gehörten, dem der Campingwirt einen Platz bei uns zugewiesen hatte. Eigentlich hatten sie gar kein SPI-Abo, was aber nach Verkostung von zwei Probe-Drogenheften bald geändert wurde.
Schnell eine Begrüßungsrunde, denn tatsächlich waren schon etliche Stresser anwesend. Im Laufe der nächsten Tage kamen immer mehr dazu, sodass am Freitagabend 55 Motorräder gezählt wurden, davon etliche Gespanne. Grob geschätzt waren also gut 80 Stresser dabei.
Donnerstag nutzte jeder für sich für kleine Touren in die interessante Umgebung. Eulengebirge, Riesengebirge und etliche andere kurvenreiche Regionen rund herum, schöne kleine Städte in der Nähe zum Begucken.
Freitag konnte ich mich anschließen an andere, um zur Schneekoppe zu fahren, immerhin 115 km eine Strecke. Wenn man nicht von Polen aus die letzten 1,5 km bergauf laufen will, fährt man am besten rüber nach Tschechien und zur dortigen Seilbahn, die direkt bis auf den Gipfel führt – tatsächlich 1603 Meter hoch. Schön, dass Renate mit ihrem kleinen roten Flitzer mit war, so konnten wir alle Helme und Moppedklamotten in ihrem Auto deponieren und den kleinen Spazierweg vom Parkplatz zur Seilbahnstation mit leichter Kluft beschreiten.
Der Ausblick von dort oben war großartig. Wenn auch leichter Hitzedunst über dem Land lag, so war doch eine prächtige Sicht bis weit in die umliegenden Täler hinein möglich.
Die polnisch-tschechische Grenze verläuft genau über den Gipfel, alle 30 Meter markiert mit rot-weißen Grenzsteinen. Ansonsten natürlich touristisch voll erschlossen, man weilt also nicht allein dort oben. Bei der Abfahrt gab es in der Station noch Kaffee und Nahrung, sodass wir gestärkt an die Rückfahrt gehen konnten. Ich habe mich einfach an Kalli gehängt, dessen Kombination aus Navi, Radarwarner und flottem Fahrstil uns zügig zum Campingplatz zurück brachte.
Auf der Samstagsausfahrt führte uns ein polnischer Motorradfreund auf verschlungenen Pfaden durch das Eulengebirge (quasi ein Vorgebirge des Riesengebirges, immerhin bis zu 1015 Meter hoch). An einem schönen Aussichtspunkt gab es einen Fotostopp. Die gemeinsame Fahrt endete an einem Forellenhof, wo in erstaunlich kurzer Zeit allen eine leckere Forelle samt Pommes serviert wurde – also Fish and Chips à la polska.
Einige Stresser haben die schönen Tage auf dem Platz verlängert, für mich aber war es am Sonntag Zeit für die Heimreise.
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