Es ist so schade: es gibt eine Motorradzeitschrift auf dem deutschsprachigen Markt weniger. Schluss mit Fastbike. Und es war meine zweitliebste Zeitung (Nr. 1 bleibt natürlich SPI)!
Ende, Aus, Pleite. Wahrscheinlich wissen viele Stresser nicht einmal, dass es sie gab, die Fastbike. Aber es war das einzige wirklich kompetente Rennsport-Fachmagazin für Motorräder.
(Ja, liebe PS, die ich auch abonniere, das ist zwar bitter für Euch, aber an das Niveau der Fastbike kommt ihr nicht heran. Eure Zielgruppe ist auch anders.)
Die Webseite www.fastbike.de ist noch aktiv, da könnt Ihr schnell noch gucken, was verloren geht.
Finito Fastbike. Ist das symptomatisch für den Motorradsport in Deutschland? Mehr und mehr gerät der aktive Sport mit Motorrädern unter Druck. Die Nachwuchsserien werden aufgelöst, der Yamaha-R6-Cup ist nach 40 Jahren eingestellt, es sollte beinahe keine Deutsche Meisterschaft mehr geben – in anderen Sportarten unvorstellbar! Das traditionsreichste Rennen, das Bremerhavener Fischereihafenrennen, ist für 2018 abgesagt.
Nicht mehr zeitgemäß? Ist der Druck der Ökolobby zu groß? Ist unser Nachwuchs nicht mehr für diesen Sport zu begeistern?
Erstaunlicherweise ist das Interesse beim Publikum noch recht hoch. Im Jahr 2017 hatte das BHV-Fischereihafenrennen über 30.000 Zuschauer und gilt damit als die zweitgrößte Motorsportveranstaltung in Deutschland nach dem MotoGP am Sachsenring, bei dem am Rennwochenende rund 200.000 Menschen zuschauen. Das ist wohl das größte singuläre Sportevent überhaupt in Deutschland.
Der reine Amateursport scheint noch zu blühen, es gibt viele kleine Rennveranstalter, die auf verschiedenen Strecken Renn-Trainings anbieten und echte Rennen für Amateure veranstalten, ja sogar Jahres-Cups, die organisiert sind wie eine Meisterschaft.
Und wer sich für die Rennerei im weitesten Sinne interessiert hat, der las die Fastbike. Schade. Mir geht echt etwas verloren.